Der Clan
• Hier erfahrt ihr mehr über die vier Clans der Wälder.
Von manchen werden sie auch 'die Clans der Zeitenwechsel' oder 'die wandernden Clans' genannt.



• Lilie & Sturm
"Komm schon Lilie!", spielerisch warf Sturm sich auf seine Schwester. Doch diese schüttelte ihn lediglich von sich ab.: "Nein Sturm. Wir sind keine Jungen mehr! Ich habe keine Zeit zum spielen.", mit einem giftigen Blick sah sie zu ihrem Bruder.: "Aber es ist so langweilig!", maulte er. Ungläubig rollte seine Schwester mit den Augen. Ohne zu antworten setzte sie ihren Weg fort. Beleidigt starrte Sturm auf seine Pfoten.: "Spielverderberin.", knurrte er, ein wenig traurig. Seitdem Ahorn verschwunden war verstand Lilie einfach keinen Spaß mehr! Sie wollte nicht mehr spielen, keine Geschichten mehr erzählen und schien überhaupt nicht auf die Gefühle ihres Bruders zu achten! Das einzige woran sie dachte war, dass sie weiter müssten. 'Komm schon Sturm, Trödel nicht!', oder 'Wo bleibst du denn? Jetzt geh endlich schneller Sturm!', waren Sätze, welche nun zum Alltag gehörten. 》Liegt es an mir?《 Dachte Sturm sich manchmal. 》Ist sie sauer auf mich?《 Doch selbst wenn er Lilie dies fragt antwortete sie kaum, wenn sie es jedoch tat wich sie seiner Frage aus. Vor allem wenn Sturm fragte, weshalb sie nicht auf Ahorn gewartet hätten, wurde Lilie sehr empfindlich. Meistens schrie sie ihren Bruder dann an und meinte nur, dass Ahorn schon wieder kommen würde. Doch Sturm war sich sicher, dass sie log. Das war ebenfalls seltsam! Früher hatte Lilie nie gelogen, sie war eine freundliche, humorvolle und starke Kätzin gewesen, welche eine liebenswerte Schwester gewesen war. Doch dann diese urplötzlich Veränderung. Aber was hätte Sturm denn tun sollen? Er war ja nur ein junger Kater welcher noch nicht für sich selbst sorgen konnte, was blieb ihm anderes übrig als Lilie zu folgen? Lilie konnte jagen, kämpfen und sich alleine in der Wildnis zurechtfinden. All das was Sturm eben nicht konnte. Traurig seufzte er.
Der Rest des Tages verging wie jeder andere. Schweigend trotteten die Geschwister durch den schier endlos langen Wald. Zweimal hielten sie an, Lilie jagte zwie Mäuse, daraufhin gingen sie weiter. Immer im gleichen Schritt, nie sprachen sie ein Wort.
Sie liefen sogar noch nach Sonnenuntergang.
Sturm fühlte sich erschöpft doch Lilie schien auf einmal voller Lebensfreude zu sein.: "Wir sind gleich da.", murmelte sie immer.: "Nur noch ein bisschen weiter."
• Moni
Wenn sie jetzt noch einen Schritt weitergehen würde hätte sie genau das geschafft, was sie schon wollte seitdem sie denken konnte. Nur noch einen Schritt, einen Herzschlag von ihrem Ziel entfernt, einen einzigen...: "Moni! Was tust du da?", die Stimme ihres Vater ertönte direkt hinter der jungen Kätzin. Kurz erschrak sie und zuckte zusammen. Erleichtert, aber irgendwie auch ängstlich, atmete sie auf.: "Vater, nun...ich wollte den Wald erkunden. Schließlich bin ich nun schon alt genug um auf mich selbst aufzupassen und...und...", als Moni sich umdrehte und das Gesicht ihres Vaters erblickte hörte sie schlagartig auf zu reden. Sein Blick sagte alles, was sie wissen musste. Schüchtern legte Moni ihre Ohren an.: "Bitte entschuldige, Vater. Es war nur, ich...ich fühle mich zu diesem Ort verbunden. Irgendetwas zieht mich dorthin und ich...ich kann mich nicht dagegen wehren.", ein kleiner Hoffnungsfunken glomm in ihren Augen auf, als sie nun erneut zu ihrem Vater aufblickte. Doch sein Blick hatte sich nicht verändert. Er war hart, kalt und unberechenbar. Ohne irgendwelche Zweifel sprach er 'Nein' aus. Sofort bereute sie ihre Worte.: "Rede nicht so viel unsinniges Zeug, Tochter. Du hast zu viele Träume, doch denke ja nicht, dass sie dir je erfüllt werden. Gib daher einfach auf und geh zurück in dein Nest!", die Anweisungen ihres Vater waren klar und deutlich. Sie erlaubten keine Ausreden oder Widersprüche.: "Ja, Vater.", meinte sie leise und kleinlich. Mit gedruckter Haltung schlich sie davon. Den eiskalten Blick ihres Vaters spürte sie unentwegt im Nacken. Vor Angst und Panik stellten sich ihre Haare steif auf.
Es war stockfinstere Nacht. Moni schlief tief und fest, zumindest schien es so. Doch in Wirklichkeit konnte sie einfach nicht in den tiefen Schlaf fallen, welcher sie sonst immer heimsuchte. Neben sich hörte Moni den tiefen Atem ihres Vaters, Allan war sein Name. Auf einmal hörte Moni erneut das Wispern, das Flüstern einer Kätzin, es war ihr bereits bekannt. 》Moni, Moni hörst du mich. Moni komm, komm in den Wald. Dort bist du frei! Dort kannst du sein wer auch immer du sein willst! Löse deine Ketten und sei endlich Frei!《 Nun konnte Moni wirklich nicht mehr schlafen. Sie war hellwach und sie wusste, was ihre Aufgabe war. Leise und langsam erhob die Kätzin sich. Mit einem ängstlichen Blick auf Allan schlich sie in die Dunkelheit. So hatte sie ihr zu Hause noch nie gesehen, so dunkel, so finster, so gruselig. Der Wald, er war dich vor ihr. Seine Umrisse konnte Moni sehen, ebenfalls hörte sie das Rauschen der Blätter und roch die frische Erde und all die anderen Gerüche des Waldes. Erfreut und mit leichtem Herzen schritt sie nun weiter. Die Dunkelheit schien zu weichen, die Angst wich aus ihren Knochen. Mit funkelnden Augen übertrat Moni die Grenze zwischen ihrem zu Hause und dem unbekannte und verlockenden neuen Gebiet.
Sie fühlte das Laub unte ihren Pfoten, hörte die Mäuse im Unterholz rascheln...und war frei!
• Die Begegnung
In dieser Nacht schien alles anders zu sein. Keine Eule sang ihr schaurige Lied, keine Nachtigall zwitscherte fröhlich durch das Geäst. Nur das Rascheln der Blätter und das knacken von Ästen wa zu hören. Auf einer winzigen Lichting standen drei Katzen. Eine verwirrt, die andere ängstlich, die dritte fest entschlossen. Sie starrten sich gebannt an, sprachen kein Wort, doch verständigten sich. Schlussendlich sagte eine von ihnen etwas, denn die Stille stieg ihr zu Kopf.: "Hallo.", grüßte sie freundlich. Ihre Stimme klang nach doch langer Zeit endlich wieder frei und voller Zuversicht. Die anderen beiden musterten sie jedoch misstrauisch. Daher sprach sie weiter.: "Mein Name ist Moni.", sie dachte keine Sekunde daran, diesen zwie Fremden nicht zu vertrauen. Wahrscheinlich wussten sie mehr als die selbst, vielleicht konnten sie sogar Freunde werden.; "Moni also.", die älter erscheinende der beiden anderen Katzen hatte nun gesprochen.: "Meik Name ist Lilie.", meinte sie daraufhin deutete sie auf die Katze neben sich.: "Und das ist mein Bruder Sturm.", Sturm sah Moni mit weit aufgerissenen Augen an. Sie schmunzelte leicht.: "Was tut ihr hier?", fragte sie schnell, aufdringlich wollte die Kätzin nicht wirken, dennoch...aus irgendeinem Grund musste sie dies unbedingt erfahren. Doch mit der Antwort welche Lilie ihr entgegenbrachte hatte sie nicht gerechnet, vermutlich mit wirklich allem anderen, aber nicht damit.
Lilie sprach folgende Worte, so als würde sie nur für ihre Aussprache leben.: "Wir folgten dem Pfad der leuchtenden Spuren. Wir sind hier um unserem Schicksal zu folgen. Wir sind hier, da wir gerufen wurden. Gerufen von Stimmen, von Seelen, von Geistern. Sie wollen etwas von uns. Sie wollen, dass wir frei sind. Sie wollen, dass wir endlich wieder Hoffnung in unseren Herzen spüren."
• Das Leben
Irgendwie war es so gekommen. Es wusste wohl niemand genau wie uns aus welchem Grund, doch nun war es einfach so. Seit ihrer Begegnung waren Nürnberg schon einige Monde vergangen, die drei Katzen hatten aus irgendeinem Grund wohl in der Stille beschlossen, von jetzt na zusammen zu leben. Moni hatte nichts dagegen, auch Lilie nicht und Sturm gewöhnte sich an diese neue Kätzin. Das positive an ihr war, dass Lilie nicht mehr allzu streng war und Moni es liebte mit ihm zu spielen, Geschichten zu erzählen und einfach Spaß zu haben. So wurden Moni und Sturm bald schon unzertrennlich. Ab und zu vergaß der junge Kater sogar, dass Moni nicht schon seit Anfang ihrer Reise mit dabei war. Zwar hatte auch sie ihre Macken, doch Sturm sah darüber hinweg. Allerdings, wenn sie im Schlaf schrie und um sich tritt, musste der junge Kater von ihr weg, obwohl sie sonst immer dicht beieinander schliefen. Wenn er sie am nächsten Morgen danach fragte, wurde sie immer schüchtern und verschloss sich vor den beiden anderen. Irgendwann hatte Sturm es aufgegeben, den Grund für dieses Verhalten herausfinden zu wollen. Irgendwann wurde es Alltag und er gewöhnte sich daran. Die drei waren seit ihrer ersten Begegnung noch etwas weiter gegangen, zwar hatte dies Lilie sehr Missfallen, doch Moni hatte unbedingt darauf bestanden. Irgendwann hatte Lilie nachgegeben, so waren sie nun in einem Gebiet in dem es sehr viel Wald, ein paar Felder und ein Moor gab.
...Fortsetzung folgt...